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Verhaltensweisen:

Bartagamen können einzeln oder auch in Gruppen gehalten werden. Für die Einzelhaltung kann gut ein Männchen gehalten werden. Einzeln gehaltene Weibchen können problematisch werden, da sie auch ohne Befruchtung ein Gelege bilden können. Nach unseren Erfahrungen ist es auch entgegen anders lautenden Empfehlungen möglich 2 Männchen zu halten. Ist die Rangordnung durch Rangordnungskämpfe erst mal geregelt gibt es keine Probleme mehr. Bei der Haltung von zwei Pärchen in einem Terrarium konnten wir feststellen, dass es doch so etwas wie eine feste Partnerbindung gibt. Dieses dürfte durch die vorherige Pärchenbildung in getrennten Terrarien hervorgerufen worden sein. Verlässt ein Männchen diese Gruppe, dann zeigt auch das übrig gebliebene Männchen kein großes Interesse an dem verlassenen Weibchen. Erst nach einigen Wochen und nur durch massive Aufforderung durch das Weibchen, zeigt auch das Männchen Interesse an der Verlassenen, bevorzugt aber immer noch sein Weibchen. Ganz anders sieht es aus wenn eine Gruppe mit einem Männchen und mehreren Weibchen gehalten wird. Hier ist das Männchen eindeutig dominant und beherrscht die Gruppe. Andere Männchen werden auch nicht geduldet. Mehr als 3 Weibchen sollten einem Männchen auch nicht zugemutet werden, da das Männchen die Gruppe sonst nicht mehr kontrollieren kann und das Männchen so permanent unter Stress steht.

Die Bartagamen können sehr gut sehen und folgen optischen Reizen. Der Geruchs- und der Hörsinn sind dagegen weniger stark ausgeprägt. Ein neues Umfeld oder auch andere Bartagamen werden mit der Zunge berührt. Dadurch werden Duftstoffe zum Jacobson'schen Organ befördert. Dieses dient zum Wahrnehmen von Duftstoffen. Auf diese Art und Weise erkennen die Bartagamen ihre Artgenossen und ihr Umfeld wieder.

Unsere Bartagamen klettern gerne, je höher um so lieber. Gerade die Männchen tun dieses um so besser ihr Territorium übersehen zu können. Aber auch zum Schlafen klettern nicht nur die Männchen in die Höhe.

Am auffälligsten ist natürlich das Kommunikationsverhalten ihren Artgenossen gegenüber. Durch heftiges Kopfnicken und mit gestelltem schwarzem Bart wird von den Männchen der Herrschaftsanspruch gegenüber anderen Bartagamen bekräftigt. Sowohl die Weibchen als auch niedere Männchen reagieren mit Armkreisen. Läst sich so das Männchen nicht beschwichtigen wird sich noch zusätzlich flach auf den Boden gelegt. Bei Rangordnungskämpfen zwischen zwei Männchen, umkreisen sich diese mit abgeplattetem Bauch um so größer zu wirken, und versuchen sich gegenseitig zu beißen. Gelingt es einem Männchen sich festzubeißen dann reagiert der Unterlegene wieder mit Armkreisen. Gewinnt mehrmals das gleiche Männchen fügt sich der Unterlegene seinem Schicksal und die Rangordnungskämpfe bleiben aus. Wie oben schon erwähnt können dann auch zwei Männchen problemlos gehalten werden. Es ist halt ein langer und manchmal auch blutiger Weg dahin. Dauern die Rangordnungskämpfe länger als 3 Tage dann bleibt einem zum Wohl der Tiere nicht anderes übrig als sie dauerhaft zu trennen. In der freien Natur kann der unterlegene Bartagame das Territorium ja von sich aus verlassen. Diese Möglichkeit hat er im Terrarium nicht.

Das schnelle Kopfnicken des Männchen geht auch der Paarung vor raus. Das Abflachen und Umkreisen entfällt aber. Das Weibchen antwortet dann mit langsamen Kopfnicken, weniger mit Armkreisen. Ist das Weibchen willig, wird es vom Männchen in den Nacken gebissen und bestiegen.

Ein Käufer unserer Nachzuchten berichtete von einer anderen sehr Interessanten Verhaltensweise. Zu einem Bartagamenjungtier  kamen zwei junge Nachzuchten von uns. Obwohl unsere Nachzuchten etwas jünger waren, waren sie doch kräftiger und fraßen besser. Das kleinere etwas ältere Tier musste meist separat gefüttert werden, da es sonst meistens zu kurz kam. Ansonsten gab es aber keine großen Probleme. Dann wurde noch ein alter erfahrener und gutmütiger über 4 Jahre alter Bartibock von uns dazu gesetzt. Und siehe da, der kleine etwas zurückgebliebene Barti sitzt meistens auf dem Rücken des alten Bartibocks und es gibt nun auch keine Probleme mehr bei der Fütterung. Sind die beiden kräftigeren Nachzuchten mal wieder etwas zu Übermütig, sorgt der alte und erfahrene Bartibock für Ruhe. Alle Jungtiere nehmen nun gleichmäßig zu und wachsen gut.

 
   

   © 2011 by Nicole Overmeyer •  nicole@overmeyer.eu